A.L.P.

Schon seit Jahrzehnten sehen wir mit offenen Augen zu, wie der einstmals in sich geschlossene Kulturraum der Alpen zunehmend durch Zersiedelung und eine unablässig emitierende Erholungsindustrie zerstört wird und unwiderruflich verloren geht.

Es kann nicht in unser aller Interesse sein, die ursprüngliche Idee von Natur, Mensch und Musik verloren zu geben. Gerade in Zeiten der globalen Erwärmung und der zunehmenden Ausschöpfung vorhandener Ressourcen benötigen wir als post industrialisierte Gesellschaft einen Rückzugsraum, der uns die grössten Zerstörungen dieses permanenten Raubbaus ausgleichen lässt.

Wir, acht Gründungsväter, haben uns also entschlossen, in diesem Sinne die Partei ALP in die Welt zu rufen. Dabei steht die Abkürzung für

  • Alpen
  • Liebende
  • Patrioten

Die ALP Partei fordert die Renaturierung unseres letzten Schatzes für Mensch, Natur und Tier. Die Alpen sollen wieder das Paradies werden, das sie einst waren. Wir spüren die Verpflichtung dieser Generation, geschehenes Unrecht an allen in diesen Tälern und an den Tälern selbst wieder gut zu machen. Ausserdem ist es an der Zeit, die Fehler einer europäischen Gleichmacherei einzusehen und die regionale Selbstbestimmung zumindest modellhaft wieder in den Vordergrund zu rücken.

Es ist der ALP Partei ein gro§es Anliegen, dies alles ohne zynische Anklänge an bisherige Unrechtssysteme geschehen zu lassen. Deshalb ist es der Partei wichtig, die Notwendigkeit dieses Vorgehens demokratisch zu verankern und die Menschen im Raum der Alpen frei und ungezwungen ihr eigenes Schicksal entscheiden zu lassen. Die ALP Partei sieht sich als Vermittler hin zu einem Guten, das alle wollen.

Deshalb stellt die Partei einige wenige Forderungen auf, die allen aus dem Herzen sprechen sollen. Es sind dies im Einzelnen:

Erstens Abbau und Renaturierung aller ausschlie§lich aus touristischen Gründen errichteten Einrichtungen im Raum Salzburg bis Genf, Füssen bis Como. Wir alle sehen die Zerstörung der Alpen durch unsere Freizeitgewohnheiten ein und beenden diese, fördern vielmehr die Naherholungsgebiete.

Zweitens Abbau und Renaturierung aller mehrspurigen überlandstra§en und Eisenbahnlinien, sowie internationaler Flughäfen in diesem Gebiet. Der Zugang zu den Alpen soll, wenn überhaupt, äusserst sensibel gewährt werden. Ein Transit findet nicht mehr statt.

Drittens Ablehnung von überregional herbeigeschafftem Baumaterial für Behausungen und Befestigungen. Aus der Landschaft für die Landschaft zu bauen bedeutet, mit Vorhandenem in der Landschaft zu agieren.

Viertens Die Selbstbestimmung der Täler erhält die staatliche Unterstützung zur Einrichtung von autonomen, regionalen Märkte mit eigener Währung. Autonome Marktkreisläufe und regionale Entscheidungen stärken das harmonische Miteinander von Natur, Mensch und Tier, da Ausbeutung von Aussen klar der Riegel vorgeschoben werden kann.

Fünftens Aufhebung der Pflicht zur Hochsprache. Die Sprache der Menschen sucht sich wieder seinen eigenen Ausdruck. Sie lebt in Ihnen, nicht in einem Lexikon.

Sechstens Tiere in den Tälern stehen zur Pflege den Menschen im jeweiligen Tal zu. Alle Jagd ist allen im Rahmen einer selbstbestimmten Fangquote erlaubt. Mensch und Tier achten einander.

Siebtens Alle Macht geht von den regionalen Bauernparlamenten aus. In ihm sitzen alle Einwohner eines Tales, die nur für das Tal entscheiden.

Achtens Die genannten Gebiete stehen zu Besuchen offen, wenn persönlicher Kontakt zur dortigen Bevölkerung existiert. Besuch ist erwünscht, findet aber stets ohne finanziellen Austausch von Geld oder Gütern statt.

Neuntens Alle Wochenendhäuser und Ferienbesiedlungen werden abgetragen. Es findet eine grosszügige Entschädigung statt. Es herrscht wieder Ruhe an Sonntagen.

Zehntens Schulklassen erhalten die Möglichkeit, einmal für mehrere Wochen in den Tälern zu leben und dort aus eigenen Kräften Ski zu fahren oder einer Bauernfamilie beim Lebenserwerb zu helfen. Jederzeit kann ein Bewohner des Tales seinen Wohnsitz verlassen. Dieser ist aber nicht tauschbar.

Diese zehn Regeln stellen die Maximalforderung dar, deren Umsetzung bis 2028 zu grossen Teilen abgeschlossen sein soll. Die ALP Partei fordert die Bezirksregierungen in Zusammenarbeit mit den Landesregierungen und der EU auf, die nahe an den Naturschutzgebieten liegenden Zonen als Beginn für diese Renaturierungen zu sehen und dann in Folge die in Frage kommenden Gebiete rasch dahingehend zu entwickeln. Alle Regelungen bedürfen der Dreiviertelmehrheit der dort lebenden Bevölkerung. Es steht jederzeit allen Gebieten der Alpen zu, sich ähnlich einer Eidgenossenschaft bereits im Gange befindlichen Renaturierungen auch mit ihren Tälern anzuschliessen.

Die ALP Partei ruft heute uns alle dazu auf, mit dem Eintritt als Mitglied aktiv für diese Pläne zu werben und nicht eher zu ruhen, bis dieses wunderbare Vision im Interesse unserer Kinder und Kindeskinder auf den Weg gebracht ist. Es liegt an uns, die Kosten für die Rückführung dieses wertvollen aber ausgeplünderten Stücks Erde zu übernehmen. Nachfolgende Generationen, vor allem die in den Tälern lebenden, werden es uns danken.

ALP Partei steht für den 8. Schöpfungstag. Wir führen das Gottesgeschenk dieser Erde wieder seinem regionalen Wesen zu.

Jetzt die ALP Partei mit einer Petition unterstützen. Wir brauchen mehr als 500 Unterzeichnende.

Jetzt Mitglied der ALP Partei werden und die wunderbare Landschaft der Alpen erhalten.

 

Creative Commons Lizenzvertrag
A.L.P. von Harald Taglinger steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Schweiz Lizenz.
Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter http://taglinger.de erhalten.



Alpgenossen:
Anatol Locker - Andreas Mühe - Florian Wenz - Harald Taglinger - Peter Hunziker - Pit Stenkhoff - Utto Kammerl

Freundliche Unterstützer:
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